Die Welt feiert das Jahr der Pflegefachpersonen und Hebammen 2020
«Die WHO ist stolz darauf, 2020 als das Jahr der Pflegenden und Hebammen zu nominieren. Diese beiden Gesundheitsberufe sind unschätzbar wertvoll für die Gesundheit der Bevölkerung. Ohne sie werden wir die Nachhaltigen Entwicklungsziele und eine universelle Gesundheitsversorgung nicht erreichen können. 2020 wird sich darauf fokussieren, die enormen Leistungen von Pflegefachpersonen und Hebammen hervorzuheben und sicherzustellen, dass wir den Mangel an diesen lebenswichtigen Berufen adressieren.» Weitere Infos unter: www.internationalmidwives.org
Gemeinsame Pressemitteilung des Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) und des Schweizerischen Hebammenverbandes
Pflegefachpersonen und Hebammen sind ein fundamentaler Teil der Gesundheitsversorgung. Sie machen weltweit die Hälfte der Gesundheitsfachpersonen aus. In vielen Ländern sind sie oft die einzig überhaupt erreichbaren Fachpersonen und sie übernehmen damit in der medizinischen Grundversorgung eine tragende Funktion. Schätzungen gehen davon aus, dass bis 2030 weltweit ein Mangel an 9 Mio. Pflegefachpersonen und Hebammen herrschen wird. Die WHO erkennt diese Problematik und hat darum das Jahr 2020 als International Year of the Nurse and the Midwife (YONM) deklariert.
Interviews
«Hebammen spielen eine unabdingbare Rolle im Gesundheitssystem»
Aus der Sicht von Nora Kronig Romero, Vizedirektorin des Bundesamtes für Gesundheit(BAG), leisten Hebammen einen wichtigen Beitrag im Schweizer Gesundheitssystem – insbesondere in den Zeiten der COVID-19-Pandemie. Damit sich die Hebammenpolitisch mehr einbringen können, schlägt sie vor, dass sich das BAG und der Schweizerische Hebammenverband vermehrt austauschen. Eine Lead Midwife, wie sie die Weltgesundheitsorganisation implementieren will, ist für sie jedoch wegen dem stark föderalistisch geprägten Gesundheitssystem in der Schweiz nicht denkbar.
«Die Politik muss endlich Mut zeigen»
Das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgerufene internationale Jahr der Pflegefachpersonen und Hebammen sei eine ausgezeichnete Gelegenheit, um das öffentliche Bewusstsein für die Berufe zu fördern, sagen Beatrice Friedli und Katharina Fierz. Die Leiterinnen der Institute für Hebammen und Pflege am Departement Gesundheit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen- schaften hoffen, dass die WHO-Initiative in der Schweiz zu einer höheren Bereitschaft führt, mit neuen Versorgungsmodellen das Potenzial der beiden Berufe besser auszuschöpfen.
Ganzes Interview mit Katharina Fiez und Beatrice Friedli lesen
Weitere Mitteilungen auf «Internationaler Ebene»
Film von EMA
Dieser Film wurde von Vertreterinnen des European Midwives Association (EMA) (Europäischer Hebammendachverband) zur Feier des WHO Jahres der Pflegefachpersonen und Hebammen erstellt. Der Film soll auf die vielfältige Arbeit der Hebammen aufmerksam machen und die Wichtigkeit und Bedeutung der Hebammenarbeit aus unterschiedlichen Perspektiven aufzeigen.
Fehlendes Schutzmaterial weltweit trifft die Hebammen hart – und damit auch die Frauen und Familien mit ihren Neugeborenen
Der Internationale Hebammenverband (ICM) hat in Zusammenarbeit mit dem Bevölkerungsfond der Vereinten Nationen (UNFPA) eine Reihe von Aufrufen zum Handeln an Regierungen, Entscheidungsträger, Spender und Gesundheitseinrichtungen gerichtet, um den Schutz von Hebammen, Frauen und Neugeborenen während der COVID-19-Pandemie zu gewährleisten.
Die Informationen zum Aufruf zum Thema “Fehlendes Schutzmaterial” finden sich hier: PDF
Die weltweite Online Petition kann man hier unterschreiben: Link