Mütter, deren Kinder direkt nach der Geburt mehr als drei Wochen im Spital verbleiben müssen, sollen länger Anspruch auf Mutterschaftsentschädigung haben. An seiner Sitzung vom 30. November 2018 hat der Bundesrat die Botschaft zur Änderung des Erwerbsersatzgesetzes verabschiedet.
Der Bundesrat hat das Familienzulagengesetz revidiert. Arbeitslose Mütter, die eine Mutterschaftsentschädigung beziehen, sollen Anspruch auf eine Familienzulage haben. Dies ist heute nicht der Fall. Mit dieser Anpassung wird die vom Parlament angenommene Motion Seydoux-Christe (13.3650) umgesetzt.
Ab dem 1. Januar 2019 gelten neue Regeln für Gefährdungsmeldungen an die Kindesschutzbehörden. Auch Personen, die dem Berufsgeheimnis des Strafgesetzbuches unterstehen wie Ärztinnen/Ärzte, Psychologinnen/Psychologen, Anwälte und Hebammen, können sich an die Kindesschutzbehörde wenden, falls die Meldung im Interesse des Kindes liegt.
Per 1. November 2018 wurde an der Berner Fachhochschule Gesundheit (BFH) die Studiengangsleitung für den Master of Science (MSc) Hebamme neu besetzt. Prof. Dr. Eva Cignacco, Hebamme und habilitierte Pflegewissenschafterin, hat die Studiengangsleitung übernommen.
Was sind die Voraussetzungen für eine gelungene Interprofessionalität? Mit welchen Problemen haben die Teams zu kämpfen und wie gehen sie diese an? Die Broschüre «Interprofessionalität im Gesundheitswesen – Beispiele aus der Berufspraxis» geht diesen und weiteren Fragen nach und zeigt sieben konkrete Modelle guter Praxis aus verschiedenen Bereichen und Regionen der Schweiz, u. a. «Transition to home after Pre Term Birth» aus Bern.
Im vergangenen Jahr hat die Berner Fachhochschule (BFH), Disziplin Geburtshilfe, eine umfangreiche Fragebogenuntersuchung zu moralischen Problemen und Kompetenzen im Alltag von Hebammen durchgeführt. 280 Hebammen und Hebammenstudierende habe an der Studie teilgenommen. Die Ergebnisse wurden nun im «Journal of Health Psychology» veröffentlicht.
In der Broschüre «Kinderimpfungen – eine Entscheidungshilfe» werden die geläufigsten Krankheiten den verschiedenen Ansichten zu gewünschten und unerwünschten Wirkungen der entsprechenden Impfungen gegenübergestellt. Der Ratgeber «Eltern werden – Recht und Finanzen», ebenfalls publiziert von der Stiftung für Konsumentenschutz, will Eltern bei der Klärung rechtlicher Fragen wie z. B. zum Sorge- und Namensrecht, zur Vaterschaftsanerkennung, Kündigungsschutz und Mutterschaftsurlaub unterstützen.
Am letzten Kongress der Internationalen Vereinigung für Gynäkologie und Geburtskunde im Oktober bedauerte die Weltgesundheitsorganisation die missbräuchliche Praxis des Kaiserschnitts weltweit und veröffentlichte Empfehlungen zur Reduktion dieses Eingriffs. Sie stützt sich dabei auf eine Reihe von Artikeln in «The Lancet», die aufzeigen, dass sich die Kaiserschnittrate in 15 Jahren weltweit fast verdoppelt hat.
Die frühe Kindheit beeinflusst die Gesundheit eines Menschen ein Leben lang. Deshalb unterstützt das Bundesamt für Gesundheit Aktivitäten, welche die frühkindliche Gesundheitsförderung und Prävention verbessern. Es hat dazu ein Konzept verfasst und konkrete Massnahmen formuliert, die sich an die Handlungsfelder der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten anlehnen.
Gesundheitsförderung Schweiz hat die neuen Bildbroschüren «Ernährung im 1. Lebensjahr» und «Ernährung im 2. bis 3. Lebensjahr» erstellt. Diese richten sich speziell an Personen mit Migrationshintergrund und sind in 13 Sprachen erhältlich. Die Merkblätter zur Schweizer Ernährungsscheibe der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung wurden auf Arabisch und Tigrinisch übersetzt. Das Dokument ist nun in 14 Sprachen verfügbar.