Die frühe Kindheit beeinflusst die Gesundheit eines Menschen ein Leben lang. Deshalb unterstützt das Bundesamt für Gesundheit Aktivitäten, welche die frühkindliche Gesundheitsförderung und Prävention verbessern. Es hat dazu ein Konzept verfasst und konkrete Massnahmen formuliert, die sich an die Handlungsfelder der Nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten anlehnen.
Gesundheitsförderung Schweiz hat die neuen Bildbroschüren «Ernährung im 1. Lebensjahr» und «Ernährung im 2. bis 3. Lebensjahr» erstellt. Diese richten sich speziell an Personen mit Migrationshintergrund und sind in 13 Sprachen erhältlich. Die Merkblätter zur Schweizer Ernährungsscheibe der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung wurden auf Arabisch und Tigrinisch übersetzt. Das Dokument ist nun in 14 Sprachen verfügbar.
Das Parlament hat 2016 das Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe (GesBG) verabschiedet. Nun hat der Bundesrat an seiner Sitzung von Mitte Oktober das Ausführungsrecht zum GesBG in die Vernehmlassung geschickt. Das neue GesBG regelt die Hochschulausbildungen in Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Hebamme, Ernährung und Diätetik, Optometrie und Osteopathie sowie die Berufsausübung.
An seiner Sitzung Mitte September hat der Bundesrat mehrere Bestimmungen verabschiedet, um das revidierte Heilmittelgesetz ab 1. Januar 2019 umzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt werden die Voraussetzungen für die Abgabe von Arzneimitteln gelockert.
Am 28. März verabschiedete der Bundesrat ein auf einem Expertenbericht zur Entlastung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung basierendes Kostendämpfungsprogramm. Er beauftragte das Eidgenössische Departement des Innern (EDI), die neuen Massnahmen in zwei Etappen und in Form von zwei Paketen bis Herbst 2018 bzw. Ende 2019 zu prüfen und umzusetzen. Das EDI hat nun ein erstes Massnahmenpaket erarbeitet.
Das bestehende Netzwerk Wochenbett der Frauenklinik der Kantonsspital Aarau AG wird zu einem kantonalen Netzwerk erweitert. Durch Unterstützung des Departements Gesundheit und Soziales des Kantons Aargau arbeiten die beiden Frauenkliniken der Kantonsspitäler in Zukunft enger zusammen. Der Kantonalverband Mütter- und Väterberatung Aargau übernimmt dabei eine koordinierende Rolle.
Mitte August hat Lukas Engelberger, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, am Universitätsspital Basel (USB) im Rahmen einer Medienkonferenz sein persönliches «myEPD» vorgestellt. Er gab damit für die ersten Kliniken am USB den Startschuss. Dort können bald erste Patientinnen und Patienten nach einem Aufgebot und gezielter Aufforderung ihr elektronisches Patientendossier (EPD) eröffnen – die ersten in der Deutschschweiz.
Zwei neue Onlineseiten informieren über Wirkungen von Alkohol und Nikotin auf den Fetus. Fachpersonen des Gesundheitswesens finden Hinweise und Instrumente, die sie dabei unterstützen, diese Themen vor und während Schwangerschaften anzusprechen. Sucht Schweiz hat diese Informationen in Zusammenarbeit mit Fachpersonen zusammengefasst. Das Projekt wurde durch den Nationalen Alkoholpräventionsfonds finanziell unterstützt.
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-S) hat die Beratung der Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» fortgesetzt und in diesem Zusammenhang Vertreter der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände angehört. Mit acht zu fünf Stimmen hat sie in der zweiten Augusthälfte eine parlamentarische Initiative als indirekten Gegenentwurf zur Volksinitiative beschlossen.
Spendermilch ist gemäss der Weltgesundheitsorganisation die beste Alternative zur Muttermilch. Doch in der Schweiz mangelt es an einer sicheren Infrastruktur, wie eine neue Studie zu den Erfahrungen mit dem Austausch von Muttermilch zeigt. Stillförderung Schweiz setzt sich für standardisierte Rahmenbedingungen für den Aufbau von Milchbanken für Frühgeborene in allen Landesteilen ein. Dazu sollte Muttermilch gesetzlich als Lebensmittel oder Blutprodukt deklariert werden.