Hebamme werden

Stärke und Flexibilität
Eine Frau, die sich entscheidet, Hebamme zu werden, hat eine vierjährige Ausbildungszeit vor sich. Die Anforderungen, die an sie in der Ausbildung und später im beruflichen Alltag gestellt werden, sind hoch. Dafür bietet dieser Beruf vielfältigste Möglichkeiten, Entwicklungschancen und die Gewissheit, zum Glück von vielen Familien beizutragen.

Dieses Berufsfeld bietet vielfältigste Möglichkeiten,
um am Glück von vielen Familien beizutragen.

Profil und Eignung

Verantwortung und Sozialkompetenz
Als Expertinnen für Mutterschaft begleiten Hebammen werdende Mütter, Gebärende, Neugeborene und ihre Familien während der Schwangerschaft, der Geburt, der Zeit im Wochenbett und der Stillzeit. Als Gesundheitsfachleute kommen sie von der Familienplanungsphase über die ersten Wochen nach der Empfängnis bis zum vollendeten ersten Lebensjahr des Kindes und dem Abschluss der Rückbildungsprozesse bei der Frau zum Einsatz. Sie begleiten die Frau durch die gesamte Schwangerschaft und ziehen bei regelwidrigen Verläufen andere Fachpersonen hinzu.

Während dem Geburtsprozess
Die Hebammen tragen die Verantwortung für den Ablauf des Geburtsprozesses, vom Einsetzen der Wehen bis zur Geburt. Die Anästhesistinnen/Anästhesisten, Gynäkologinnen/Gynäkologen, Kinderärztinnen/Kinderärzte sowie weitere Fachpersonen kommen erst zum Einsatz, wenn sich Komplikationen abzeichnen. Während der Geburt führt die Hebamme verschiedene Untersuchungen durch und greift dabei zu Altbewährtem und modernster Technik. Wohlbefinden und Gesundheitszustand von Mutter und Kind werden von ihr ständig überwacht.

Nach der Geburt ...
... werden Mutter, Neugeborenes und die ganze Familie durch die Hebammen betreut. Hebammen sind auch als Beraterinnen in verschiedenen Gebieten rund um die Gesundheit von Mutter und Kind tätig. Dabei arbeiten sie mit anderen Fachleuten aus den Bereichen Gesundheit und Sozialarbeit zusammen.

In schweren Momenten
Auch mit schwierigen Situationen muss die Hebamme umgehen können: Bspw. befindet sich die gebärende Frau in einer schlechten psychischen Verfassung oder das Kind kommt behindert oder sogar tot zur Welt oder die Frau hat sich nach reiflicher Überlegung zu einem späten Schwangerschaftsabbruch entschieden, weil beim Ungeborenen schwerste Fehlbildungen diagnostiziert wurden. Für all dies braucht die Hebamme viel psychologisches, praktisches und technisches Geschick sowie spezifisches Fachwissen. Und sie muss eine gute Balance finden zwischen Anteilnahme und Distanz, damit sie solche Ereignisse verkraften und sich wieder erholen kann.