Die Weltstillwoche widmet sich dieses Jahr vom 12. bis 19. September den Auswirkungen von Säuglingsernährung auf die Umwelt und steht unter dem Motto «Stillen unterstützen für einen gesünderen Planeten!». Für jedes Baby, das während der ersten sechs Lebensmonate gestillt wird, werden gemäss Berechnungen der Studie von Karlsson et al. (2019) zwischen 95 und 153 kg umweltschädliches CO2 eingespart. Die Unterstützung des Stillens und die Sicherung von Rahmenbedingungen, die Müttern das Stillen ermöglichen, sind deshalb auch aus ökologischer Sicht eine Notwendigkeit. Die individuelle Entscheidung der Eltern, das Kind nicht zu stillen, wird respektiert, und dafür braucht es auch künftig industriell hergestellte Säuglingsmilch von hoher Qualität.
Mit der Agenda 2030 haben sich die Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen zu einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene verpflichtet. Auf politischer Ebene sind die Länder zudem gefordert, die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation zum Codex über die Vermarktung von Muttermilchersatzpräparaten umzusetzen.
Im Rahmen der Weltstillwoche organisiert Stillförderung Schweiz drei Fachtagungen:
- am 27. August in Zürich zum Thema «Psychische Gesundheit nach der Geburt»
- am 15. September in Bellinzona zum Thema «Zungenbändchen» (Tagungssprache Italienisch)
- am 16. September in Lausanne zum Thema «Stillen unterstützen für einen gesünderen Planeten!» (Tagungssprache Französisch)
Ein Plakat der Kampagne ist dieser Zeitschrift beigelegt. Stillförderung Schweiz stellt für die Weltstillwoche kostenlos Karten, weitere Plakate und Hüllen für das Gesundheitsheft zur Verfügung.
Bestellungen, Auslieferung ab Mitte August
Karlsson, J. O., Garnett, T., Rollins, N. C. & Röös, E. (2019). The carbon footprint of breastmilk substitutes in comparison with breastfeeding. J Clean Prod.