
Donnerstag, 22. September 2022 in Bern
Dozentin: Lic. phil. Swantje Brüschweiler-Burger, eidg. anerkannte Psychotherapeutin
Grosse Teile unseres emotionalen Erlebens basieren auf unbewussten Prozessen und Motiven. Gerade Trauerprozesse sind unwillkürlich gesteuert und somit durch kognitive Interventionen nur bedingt zugänglich. Hypnotherapeutische Methoden umgehen den bewussten, rationalen Verstand und ermöglichen uns, auf einer anderen Ebene mit dem Trauerschmerz umzugehen. Wir können den Eltern, deren Kind früh gestorben ist, dadurch einen Rahmen bieten, in dem sie mit ihren ganz individuellen Selbstheilungskräften in Kontakt kommen können. Die „Weisheit des Unbewussten“ kann mittels Hypnotherapie genutzt werden.
Mit speziellen Techniken können die inneren Bilder und das ganz eigene Erleben im Prozess genutzt werden. Dies kann in einer leichten Trance bei geschlossenen Augen, aber auch in einem bewussteren Zustand erfolgen. Auch die Art und Weise, wie wir mit unseren Klient:innen sprechen, welche Vorstellungen wir dadurch anregen und was wir verstärken, kann einen hilfreichen Einfluss auf die Integration des Verlustes haben. So wird u.a. Trauer als Beziehungskompetenz gefördert.
Auch wenn wir als Hebammen Eltern begleiten, die um ein frühverstorbenes Kind trauern, kann ein Basiswissen zu hypnotherapeutischen Theorien, Wirkungsweisen und deren konkreten Anwendung zugunsten der Eltern ein sehr hilfreiches Instrument sein, um die Eltern ganzheitlich auf ihrem Trauerweg zu begleiten. Eine Weiterbildung also, die den Hebammenkoffer auf verschiedene Weisen bereichern kann!
Anmeldung und detaillierte Informationen
Ebenfalls hat es noch freie Plätze für den “Basiskurs: Professionelle Familienbegleitung beim frühen Tod ihres Kindes (speziell für Fachpersonen Geburtshilfe/Gynäkologie)” vom 17.08.2022 in Bern. Jetzt anmelden!