
Die Tarifkommission, welche für die Interpretation und Weiterentwicklung der aktuellen Tarifstruktur verantwortlich ist, hat beschlossen, dass nach der Codierung der manifesten und nicht-manifesten Indikationen für Kontrollen während einer Risikoschwangerschaft mittels ICD-Codes im letzten Jahr, nun auch die dringlichen Laborfahrten (Tarifposition D16) codiert werden sollen. Diese werden mit den Nummern L1-L6 codiert. Die Umstellung ist im Gange und muss bis zum 01.März 2023 abgeschlossen sein. Die Software-Anbieter sind informiert und werden ihre User*innen nach Abschluss dieser Anpassung informieren. Diese ist wichtig, um dem gesetzlich verlangten Datenschutz gerecht zu werden.
NEU-Indikationen für dringliche Laborfahrten
L1 |
Diabetesscreening (venöse Blutentnahmen beim Glucosetoleranz-Test) |
L2 |
Suchtest für fötale Antikörper im Blut der Mutter (venöse Blutentnahme zum Beispiel nach einem Sturz oder anderem Bauchtrauma) |
L3 |
Urinstatus bei Verdacht auf Infekte in der Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett (Einmal-Katheter-Urin) |
L4 |
Infektlabor bei Verdacht auf Infekte der Mutter in der Schwangerschaft/Geburt/Wochenbett (venöse Blutentnahme zur Bestimmung des CRP und der Leucozyten/Hämatogramm 1) |
L5 |
Bilirubin-Messung bei einem ikterischen Kind (kapilläre Blutentnahme) |
L6 |
Neugeborenen-Screening (an Feiertagen und Wochenenden, Einwurf der Karte bei Poststelle mit Wochenend-Leerung) |