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Petition für faire Pikett- und Überzeitentschädigung im Spital

Die Geschäftsstelle des SHV gibt der neu gegründeten AG „faire Pikett- und Überzeitentschädigung“ der Sektion ZH und SH in loser Folge hier Platz, um über ihr wichtiges Engagement für die Spitalhebammen zu berichten:

«Schluss mit 1.75 Schweizerfranken (CHF) Pikettgeld pro Stunde»:
Die Spitalhebammen geben sich mit dieser absurd niedrigen Entschädigung nicht mehr zufrieden. Dies bringen sie bei den regelmässigen Spitalhebammen Sitzungen der Sektion Zürich/Schaffhausen (ZH/SH) deutlich zum Ausdruck. Um die längst überholten Pikett- und Überzeitentschädigungen zeitgemäss und fair zu gestalten, haben sich drei motivierte Hebammen zur Arbeitsgruppe (AG) “Faire Pikett- und Überzeitentschädigung“ organisiert. Der Schweizer Hebammenverband (SHV), sowie der Verband des Personals öffentlicher Dienste Zürich (VPOD Zürich) unterstützen die AG.
Nicht nur die Entlohnung pro Stunde geleisteter Pikettdienst, sondern auch die Regelung der Überzeitentschädigung führt bei den Spitalhebammen zu grossem Frust.

«Finger weg von meiner Überzeit»:
Viele Betriebe setzen den Pikettdienst äusserst spontan ein, beispielsweise bei einer tiefen Arbeitsbelastung. Mitarbeitende kompensieren ihre Überzeit indem sie zu Hause auf Pikett sind. Dies kommt dem Spital zugute, während es für die Mitarbeitenden eine dauernde Erreichbarkeit und örtliche Gebundenheit mit schlechter Entlohnung und Erholungsmöglichkeit bedeutet. Die Tatsache, dass viele Betriebe die Überzeit anhand von Pikett abbauen, führt zu zusätzlicher Unzufriedenheit und verschärft die schlechten Bedingungen des Piketteinsatzes.

Petition als Weg zum spitalübergreifenden Erfolg:
Jedes Spital hat unterschiedliche Pikett- und Überzeitreglemente und kann diese im Rahmen des Arbeitsgesetztes individuell gestalten. Um unter diesen herausfordernden Bedingungen dennoch eine grossflächige Verbesserung der Pikett- und Überzeitentschädigung zu erzielen, wird die AG eine Petition lancieren.
Die Petition enthält mindestens zwei Hauptforderungen: Die Verbesserung der Pikettentschädigung und der Überzeitregelung.
Spätestens am 5. Mai 2024 steht die Petition den angestellten Spitalhebammen zur Verfügung. Die Petition soll von den Spitalhebammen des jeweiligen Spitals dem Human Ressource Management  sowie der Spitaldirektion übergeben werden. Gleichzeitig erhalten die zuständigen kantonalen Behörden die Petition. Die übergebene Petition dient als Grundlage und Hilfestellung zur spitalinternen Verhandlung.

Erste Schritte
Zu Beginn ermittelt die AG den Ist-Zustand der Pikett- und Überzeitentschädigung der Spitalhebammen im Raum ZH/SH. Es folgt ein Vergleich des Ist-Zustands mit anderen Berufsgruppen. Bei der Erarbeitung möglicher Forderungen arbeitet die AG eng mit dem VPOD Zürich zusammen. Eine Juristin oder ein Jurist prüft die Forderungen im Anschluss.
Die Datenerhebung und die Bedürfnisanalyse startet in einem ersten Schritt in den Spitälern der Sektion ZH/SH. Für die Zusammenarbeit mit anderen Sektionen ist die AG sehr offen und motiviert. Die AG hofft auf eine nationale Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Spitalhebammen.

Finanzierung des Projektes
Das Budget und die Bedingungen für die Zusammenarbeit sind in einem Mandatsvertrag zwischen der AG und dem Schweizerischen Hebammenverband, Sektion ZH und SH geregelt.
Die Homepage und die Social-Media-Kanäle sollen über die Kantonsgrenzen hinaus genutzt werden können. Die Finanzierung von Homepage und Social-Media-Kanälen liegt somit in der Verantwortung des Schweizerischen Hebammenverbandes (SHV).

«Nur gemeinsam können wir etwas verändern»
Eine breite Abstützung sowie eine gute Vernetzung unter den Spitalhebammen bilden die wichtigsten Voraussetzungen für einen nachhaltigen Erfolg. Deshalb sind wir auf die Unterstützung von Promoterinnen angewiesen, welche als Sprachrohr zwischen der AG und den Hebammenteams in den verschiedenen Spitälern dienen. Bereits haben sich Spitalhebammen der meisten Spitäler im Raum ZH/SH zu einer Gruppe von Promoterinnen zusammengeschlossen. Wir konnten eine bis fünf Hebammen pro Team für diese Aufgabe begeistern.
Die interkantonale Vernetzung findet über die Homepage und über Social Media statt, beides befindet sich im Aufbau .

Arbeitsgruppe Faire Pikett- und Überzeitentschädigung (AG genannt)
Natascha Suter, Carmen Dünki und Katja von Schulthess

 

 

 

 

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