Bund, Kantone, Städte und Gemeinden, Sozialpartner und Nicht-Regierungsorganisationen setzten in den Jahren 2014 bis 2018 das Nationale Programm gegen Armut (NAP) gemeinsam um. Dabei wurden neue Grundlagen für die Prävention und Bekämpfung von Armut erarbeitet sowie mittels Projekten und Anlässen die Vernetzung aller Akteure in diesem Bereich intensiviert. Der Bund stellte hierfür insgesamt 9 Mio. CHF zur Verfügung.
In seinem Schlussbericht zum NAP zieht der Bundesrat nun eine positive Bilanz: Das Programm habe seine Ziele erreicht, indem es Grundlagen für die Erarbeitung und Umsetzung von Massnahmen der Armutsprävention bereitstellte und die Vernetzung zwischen zuständigen Akteuren förderte. Noch besteht aber weiterhin viel Handlungsbedarf: Gemäss neuen Zahlen des Bundeamtes für Statistik stagniert die Zahl der Armutsbetroffenen in der Schweiz, mit einer leicht steigenden Tendenz. Der Bund möchte daher sein Engagement fortsetzen und sprach für die nächsten fünf Jahre 2,5 Mio. CHF dafür gut.
Dass der Bund sein Engagement im Kampf gegen Armut mit deutlich weniger Mitteln als zuvor fortsetzt, wird von Fachorganisationen wie Caritas Schweiz kritisiert. Zudem wird bemängelt, dass der Bund auf die Schaffung eines umfassenden Armutsmonitorings verzichtet, das die Entwicklung der Armut in der Schweiz aufzeigen und regelmässig analysieren könnte. Der Bundesrat sieht den Bedarf nach Daten mit den regelmässigen Erhebungen des Bundesamtes für Statistik gedeckt, wie er in seiner Medienmitteilung versicherte.
Quelle: Info-Feed Frühe Kindheit vom Netzwerk Kinderbetreuung, News vom 19. April 2018