Anfang Juni hat der Bundesrat mit seiner Botschaft zur Eidgenössischen Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» (Vaterschaftsurlaubs-Initiative) bekräftigt, dass er Vätern nicht mehr als einen Tag zugestehen will, wenn sie ein Kind bekommen. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen Väter bei der Familienarbeit auf die Ersatzbank gehörten. Heutige Väter wollen Verantwortung übernehmen, in der wichtigen Zeit nach der Geburt eines Kindes präsent sein und zu Hause mit anpacken.
Die Argumentation gegen einen gesetzlich geregelten und über die Erwerbsersatzordnung finanzierten Vaterschaftsurlaub von 20 Tagen (flexibel innert einem Jahr beziehbar) zeigt, dass die Mehrheit des Bundesrats weit weg von den Bedürfnissen der Bevölkerung politisiert. Präsent zu sein beim wichtigsten Ereignis im Leben eines Mannes – der Geburt des eigenen Kindes –, wird in einem der reichsten Länder der Welt als zu teuer erachtet und als Luxus dargestellt, den sich die Wirtschaft nicht leisten könne. Das ist ein Armutszeugnis. Der Ball liegt nun beim Parlament, das allerdings schon mehr als 30 vergleichbare Vorstösse abgelehnt hat. Deshalb bereitet der Verein Vaterschaftsurlaub jetzt! mit seinen Mitgliedsorganisationen die Volksabstimmung vor und ruft die Zivilbevölkerung zur Unterstützung auf.
Quelle: www.vaterschaftsurlaub.ch