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Bundesrat will Mittel der Spitex kürzen

Aufgrund der Evaluation der seit 2011 geltende Pflegefinanzierung und der darin geltenden Kostenneutralität hat der Bundesrat Anfang Juli vorgeschlagen, die Beiträge der Versicherer an ambulante Pflege zu Hause um 3,6% zu senken. Auch wenn die Beiträge an die Pflegeheime steigen sollen, ist dieser Vorschlag für den Schweizer Berufsverband der Pflegefachpersonen (SBK) absolut unverständlich. «Die Spitexpflege ist bereits jetzt notorisch unterfinanziert. Will man eine qualitativ gute pflegerische Versorgung im ambulanten Bereich sicherstellen, müssen die Pflegeleistungen besser finanziert werden. Die vom Bundesrat vorgeschlagene Kürzung führt dazu, dass der Druck auf die Spitex-Mitarbeitenden und die freiberuflichen Pflegefachpersonen weiter steigt. Damit wird die Abwanderung von Personal aus den Pflegeberufen zusätzlich verstärkt. Das ist in Zeiten des Fachkräftemangels ein völlig falsches Signal», ärgert sich Yvonne Ribi, Geschäftsführerin des SBK.

Der SBK fordert mit der Pflegeinitiative eine bessere Finanzierung der Pflegeleistungen. Sie wird demnächst in den Räten behandelt. «Wir haben in weniger als acht Monaten genug Unterschriften für die Pflegeinitiative gesammelt. Gute Pflege braucht eine angemessene Finanzierung. Das ist eine Investition in die Versorgungssicherheit. Sogar der Bundesrat hat anerkannt, dass es Massnahmen braucht, und fällt nun derart widersprüchliche Entscheide», sagt Helena Zaugg, Präsidenten des SBK.

Quelle: Medienmitteilung des Schweizer Berufsverbandes der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner vom 4. Juli 2018

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