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Frühkindliche Entwicklung hängt von Grundversorgung ab

Solange die Grundbedürfnisse gedeckt sind, entwickeln sich Kinder aus der ganzen Welt ähnlich und erreichen dieselben Entwicklungsschritte. Dies zeigt eine Studie, die in der Zeitschrift «The Lancet» veröffentlicht wurde. Diese hat Tausende Kinder im Alter von null bis drei Jahren aus vier verschiedenen Ländern – Argentinien, Indien, Südafrika und Türkei – begleitet und regelmässig deren Entwicklungsschritte untersucht: expressive Ausdrucksfähigkeit, rezeptive Sprache, feinmotorische Fähigkeiten, grobmotorische Fähigkeiten, Beziehungsfähigkeit («Relating»), Spiel und Selbsthilfe. Die Studie kam dabei zum Schluss, dass sich viele Entwicklungsschritte von Kindern stark ähneln, und das ungeachtet ihres Geschlechts oder ihres Herkunftslands. Im ersten Lebensjahr hätten kulturelle und umweltbedingte Faktoren den geringsten Einfluss auf die Entwicklung des Kindes, weshalb sich die Entwicklungsschritte in der frühsten Kindheit nicht stark unterscheiden. Das bedeutet auch, dass sich Kinder in Ländern mit mittleren und tiefen Einkommen optimal entwickeln können, solange ihre Grundbedürfnisse (Ernährung, Sicherheit und Stimulation) gedeckt sind.

Ertem, I. O. et. al. (2018). Similarities and differences in child development from birth to age 3 years by sex and across four countries : a cross-sectional, observational study. https://doi.org/10.1016/S2214-109X(18)30003-2

Quelle: Info-Feed Frühe Kindheit vom Netzwerk Kinderbetreuung Schweiz, News vom 12. April 2018

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