In der Schweiz steigt die Zahl der Ansteckungen von sexuell übertragbaren Krankheiten. Doch wer sich auf Geschlechtskrankheiten testen will, sieht sich mit hohen Kosten konfrontiert. Die Krankenkasse übernimmt nur bei dringendem Verdacht auf eine Ansteckung. Deshalb lohnt es sich, zuerst mehrere Angebote von Tests für Geschlechtskrankheiten einzuholen. Im Drop-In Labor Invenimus in Kloten zahlt man bspw. laut Website für die Untersuchung von Blut- und Urinprobe CHF 395.–. Getestet wird dabei auf HIV, Hepatitis, Syphilis, Herpes, Chlamydien, Tripper und vier weitere Erreger. Beim Walk-In-Labor in Zürich kostet der Test auf HIV, Syphilis, Tripper und Chlamydien fast CHF 250.–. Im Inselspital Bern kann man sich auf die gleichen Krankheiten für nur CHF 120.– testen lassen.
Christoph Hauser, Oberarzt im Inselspital Bern für Infektiologie, erklärt: «Unsere Tests laufen nicht unter dem Tarifsystem Tarmed und sind somit nicht an die Richtpreise der Analyseliste gebunden. Weil unsere Patienten die Tests selber bezahlen und nicht über die Krankenkasse abrechnen, konnten wir sehr viel bessere Konditionen mit den Labors aushandeln.» Die allgemeine Entwicklung deutet laut Andreas Lehner, Geschäftsleiter Aids-Hilfe Schweiz, darauf hin, dass die Preise in Zukunft sinken würden. «Ein Preis von CHF 120.– bis 170.– für einen Test auf HIV, Syphilis, Tripper und Chlamydien geht in Ordnung, alles andere ist zu teuer», sagt er.
Quelle: «watson» vom 4. Februar 2019