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Milchbanken in allen Landesteilen gefragt

Spendermilch ist gemäss der Weltgesundheitsorganisation die beste Alternative zur Muttermilch. Doch in der Schweiz mangelt es an einer sicheren Infrastruktur, wie eine neue Studie zu den Erfahrungen mit dem Austausch von Muttermilch zeigt. Stillförderung Schweiz setzt sich für standardisierte Rahmenbedingungen für den Aufbau von Milchbanken für Frühgeborene in allen Landesteilen ein. Dazu sollte Muttermilch gesetzlich als Lebensmittel oder Blutprodukt deklariert werden.

In der Studie «The Milk Gap» hat Jacqueline Barin im Auftrag von Stillförderung Schweiz die Erfahrungen rund um Milchbanken und Milchtauschpraktiken in der Schweiz untersucht. Dabei hat die Forscherin Laktationsberaterinnen in Spitälern befragt, online Websites zum Teilen und Verkaufen von Muttermilch überprüft und Interviews mit Müttern geführt, die Milch angeboten oder genutzt haben. Fazit: Die Milchbanken sind in der Praxis sehr heterogen und leiden mitunter an Engpässen bei der Spendermilch. Zudem existieren sie nur in der Deutschschweiz. Den Spitälern mangelt es an Finanzen, Infrastruktur und Unterstützung. Auf den Onlineplattformen sind die Informationen sehr unterschiedlich. Es fehlen Qualitätskontrollen, und die Haftungsfrage ist ungeklärt. Das Risiko beim Austausch von nicht pasteurisierter, also roher Muttermilch tragen alleine die Benutzerinnen und ihre Kinder.

Quelle: Medienmitteilung von Stillförderung Schweiz vom 3. September 2018

Studie

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