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Reaktionen auf den Bericht des Bundesrates über den Depakine-Skandal

Das Medikament Depakine des französischen Pharmaunternehmens Sanofi ist seit mehr als 50 Jahren auf dem Markt. Es ist ein weit verbreitetes und gut wirksames Medikament gegen Epilepsie. Doch schwangere Frauen sollten Depakine auf keinen Fall nehmen, denn es führt zu Geburtsschäden beim Ungeborenen. Die Schweiz registriert mögliche Missbildungen durch Depakine seit 1990, erklärt Caroline Mathys von Swissmedic. Seit damals seien 39 Meldungen eingegangen, die entweder Fehlbildungen oder Entwicklungsstörungen – in Einzelfällen auch beides – betroffen hätten.

Die Arzneimittelbehörde hat den Bericht aufgrund eines Postulats verfasst, das die ehemalige Genfer Ständerätin Liliane Maury Pasquier im März 2018 eingereicht hat. Sie ist vom Bericht enttäuscht: «Er spielt das Thema herunter.» Es werde behauptet, Depakine werde zurückhaltend verschrieben. Doch für diese Praxis liefere der Bericht keine Belege. Die von Swissmedic genannten Fallzahlen seien zwar tief; sie zweifle aber daran, ob sie wirklich repräsentativ seien.

Quelle: News vom Schweizer Radio und Fernsehen vom 9. Dezember 2019

Bericht «Depakine-Skandal»

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