
Gemäss einer in der Schweiz durchgeführten Studie (Pomar et al., 2022) über die Auswirkungen von Covid-19 auf die Geburtenzahlen in 24 europäischen Ländern war der Januar 2021 der einzige Monat mit einem signifikanten Unterschied bei den Lebendgeburten. Die Dauer der Quarantäne war die Variable, die am stärksten mit diesem Rückgang in Verbindung gebracht wurde, während ein höheres Pro-Kopf-Einkommen ein Faktor sein könnte, der diesen Rückgang wieder aufhebt. Eine Erholung der Geburtenzahlen im Vergleich zu den Vorjahren trat im März 2021 in 13 Ländern auf. Darüber hinaus wurde laut der Schweizerischen Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel Swissmedic in einigen Ländern auch eine Veränderung der Geburtenrate zu Beginn der Impfkampagne beobachtet. Swissmedic hat Anfragen zu einem möglichen Zusammenhang zwischen der Covid-19-Impfung und der Fruchtbarkeit überprüft und Ende September die Mitteilung «Untersuchter Zusammenhang zwischen Fruchtbarkeit und Covid-19-Impfung» veröffentlicht. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es bislang weder in Fachpublikationen noch in der weltweiten Marktüberwachung Hinweise auf eine Beeinträchtigung der menschlichen Fruchtbarkeit durch Impfstoffe, die auf Boten-RNA-Technologie (mRNA) basieren. Einige Studien zeigen jedoch, dass die männliche Fruchtbarkeit vorübergehend nicht durch eine Impfung, sondern durch eine Infektion mit Covid-19 beeinträchtigt werden kann.
Studie: Pomar, L., Favre, G., de Labrusse, C., Contier, A., Boulvain, M., Baud, D. (2022). Impact of the first wave of the COVID-19 pandemic on birth rates in Europe: a time series analysis in 24 countries; Human Reproduction; octobre, zur Studie
Quelle: Swissmedic, 30. September