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Verhütung mit Hormonspirale während der Stillzeit

Hormonspiralen werden in Deutschland zur Verhütung während der Stillzeit ebenso wie Kupferspiralen eingesetzt. Sowohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als auch das amerikanische Center for Disease Control empfehlen diese Verhütungsmethode in der Stillzeit ohne Einschränkungen. Nun berichtet das arznei telegramm von Beobachtungen der kanadischen Gesundheitsbehörde Health Canada, dass Hormonspiralen die Milchbildung reduzieren könnten. Grundlage dieser Vermutung sind 181 Meldungen in der WHO-Datenbank für unerwünschte Arzneimittelwirkungen. Auch wenn in vielen der Berichte belegbare Angaben wie kindliche Gewichtszunahme oder Milchmenge fehlen, hält die kanadische Gesundheitsbehörde die Berichte für so fundiert, dass ein Hinweis in die Fachinformationen aufgenommen wurde. Während auch in den entsprechenden amerikanischen Informationen eine Angabe aufgenommen wurde, fehlt dies bisher in deutschen Produkthinweisen.

Quelle: «Die Hebamme» Nr. 2/2020, S. 7

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