In der Schweiz gibt es Meinungsverschiedenheiten dazu, welche Wachstumskurven in der Pädiatrie verwendet werden sollen. Kürzlich gab das private Pädiatrisch-Endokrinologische Zentrum aus Zürich (PEZZ) einen Atlas mit sogenannten Referenzdaten für das Wachstum von 0- bis 20-Jährigen in der Schweiz heraus. Die Referenzwerte weichen zum Teil von jenen ab, welche die Weltgesundheitsorganisation definiert und in der Schweiz zur Anwendung kommen.
Die Fachgesellschaft pädiatrie schweiz hat eine Gruppe mit Expertinnen und Experten formiert, um die Studie des PEZZ zu analysieren und zu prüfen, ob die Wachstumskurven in der Schweiz allenfalls anzupassen seien. Wichtigste Ergebnisse dieser Analyse: Pädiatrie schweiz empfiehlt, die seit 2011 empfohlenen Standard-Wachstumskurven vorläufig beizubehalten. Mit der Verwendung dieser Wachstumskurven können Wachstumsstörungen aller Kinder in der Schweiz durch Kinderärztinnen und Kinderärzte erkannt werden. Das Kindeswohl ist somit nach wie vor gewährleistet. Pädiatrie schweiz empfiehlt zudem, die Schweizer Wachstumsdaten in einer neuen umfassenden Studie zu überprüfen.
Quelle: Medienmitteilung von pädiatrie schweiz vom 22. Oktober