Die Weltstillwoche steht 2019 unter dem Motto «Empowering Parents». Für die Schweiz heisst der Slogan «Eltern unterstützen, Stillen erleichtern». Die Aktionswoche findet vom 14. bis 21. September in mehr als 90 Städten und Gemeinden statt. Sie macht in diesem Jahr auf die Bedeutung des sozialen und arbeitsrechtlichen Schutzes für die Elternschaft aufmerksam.
In der Schweiz wurde die Mutterschaftsversicherung 2005 eingeführt. Seither erhalten erwerbstätige Frauen während mindestens 14 Wochen nach der Geburt 80 Prozent des Lohnes, und sie sind während dieser Zeit vor Kündigung geschützt. Seit 2014 gelten gemäss Arbeitsrecht bezahlte Stillzeiten während des ersten Lebensjahrs des Kindes. Demnach sind stillenden Müttern die für das Stillen oder für das Abpumpen von Milch erforderlichen Zeiten freizugeben. Doch die Praxis sieht oft anders aus. Den Betroffenen fällt es beim Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag oft schwer, ihr gesetzliches Recht auf Stillzeiten einzufordern. Dies führt dazu, dass viele Mütter die empfohlenen Stillzeiten nicht mehr einhalten oder früher mit dem Stillen aufhören, als dies für die Gesundheit der Säuglinge als optimal empfohlen wird.
Im Rahmen der Weltstillwoche organisiert Stillförderung Schweiz zwei Fachtagungen:
- am 29. August in Zürich zum Thema «Mikrobiom in Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit» (Tagungssprache Deutsch)
- am 24. September in Lausanne zum Thema «Stillunterstützung» (Tagungssprache Französisch)
Ein Plakat der Kampagne sowie ein Zusatzplakat A4 mit der Zusammenfassung der Rechte als stillende Mutter am Arbeitsplatz sind dieser Zeitschrift beigelegt. Stillförderung Schweiz stellt für die Weltstillwoche kostenlos Karten, weitere Plakate und Hüllen für das Gesundheitsheft zur Verfügung. Bestellungen unter www.stillfoerderung.ch/shop, Auslieferung ab August.