Die Skepsis war gross, als vor neun Jahren neue vorgeburtliche Labormessungen auf den Markt kamen, die im Blut von Schwangeren Trisomie 21 (Downsyndrom) und andere Chromosomenstörungen beim Ungeborenen nachweisen können. Die sogenannten nicht invasiven Pränataltests (NIPT) sind zuverlässig und risikofrei – in den Augen von Kritikerinnen und Kritikern so sehr, dass eine überbordende Verwendung mit vielen vorsorglichen Schwangerschaftsabbrüchen und einer zusätzlichen Stigmatisierung von Trisomie-21-Kindern befürchtet wurde. Eine Auswertung der Zahlen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) zeigt nun: Die Zahl der in der Schweiz durchgeführten NIPT ist in den letzten Jahren tatsächlich gestiegen. 2019 nutzte ihn fast jede Vierte der rund 85’000 Schwangeren.
26.07.2021
Tages Anzeiger