Viele Frauen interessieren sich für den Hebammenberuf – aber es fehlt an allen Ecken und Enden an Praktikumsplätzen, sagt die Präsidentin des Schweizerischen Hebammenverbandes im zt Talk.
Die Bachelorette Zaklina Bäbler von 2016 ist heute zweifache Mutter – ihre Jüngste ist ein Jahr alt. Zum Thema Stillen und Muttermilch hat sie eine klare Haltung, wie der Post der 35-Jährigen auf Instagram zeigt.
Schwangere müssen meist nichts bezahlen, wenn sie zur Frauenärztin gehen. So will es das Gesetz. Trotzdem erhalten sie immer wieder Rechnungen von ihrer Krankenkasse. Was das mit Politik zu tun hat – und wie sich Betroffene wehren können, erzählen wir nun bei «Einfach Politik».
Der Geburtsort spielt eine entscheidende Rolle für die Geburtserfahrungen der Frauen, das Interesse an Geburten ausserhalb des Krankenhauses nahm während der Covid-19-Pandemie zu. In diesem Zusammenhang wird in verschiedenen internationalen Richtlinien empfohlen, dass Frauen den Ort ihrer Entbindung selbst wählen können. Die vorliegende Studie analysiert die Wahlmöglichkeiten zwischen Geburtshäusern und Geburtskliniken für Frauen im gebärfähigen Alter in der Schweiz. Mithilfe einer räumlichen Datenanalyse wurde die Fahrzeiten mit dem Auto zwischen dem Wohnort und dem nächstgelegenen Krankenhaus oder Geburtshaus nachvollzogen. Wenn beide Entbindungsorte innerhalb von 30 Minuten verfügbar waren, wurde davon ausgegangen, dass eine Frau eine echte Wahl hatte. Nur 58,2 % der Frauen hatten eine echte Wahl. Dieser Anteil war von Kanton zu Kanton sehr unterschiedlich. Das Haupthindernis für eine echte Wahl war die begrenzte Erreichbarkeit der Geburtshäuser. Die mediane Fahrzeit zu einem Krankenhaus betrug 9,8 Minuten (M = 12,5) und zu einem Geburtshaus 23,9 Minuten (M = 28,5). Schweizer Frauen werden nicht ausreichend befähigt, ihre reproduktive Autonomie auszuüben, da ihre Wahl des Geburtsortes durch geografische Gegebenheiten erheblich eingeschränkt wird. Es ist ein ethischer und medizinischer Imperativ, den Frauen eine echte Wahl zu ermöglichen.
Seit der ersten Verfügbarkeit der mRNA-Impfstoffe gegen Covid-19 deuteten erste Untersuchungen darauf hin, dass Schwangere und ihre Babys keine ungünstigen Auswirkungen der Vakzine zu erwarten haben. Nun bestätigt das eine prospektive Studie bei fast 200.000 Frauen. Schwangere sollten sich nicht zuletzt aufgrund des erhöhten Krankheitsrisikos impfen lassen – auch wenn sie bereits eine Covid-19-Infektion hinter sich haben.
Als im Dezember 2020 die ersten mRNA-Impfungen gegen Covid-19 verfügbar wurden, waren Daten zur Sicherheit während der Schwangerschaft noch Mangelware, denn Schwangere waren aus den klinischen Zulassungsstudien ausgeschlossen. Die wenigen Zufallsschwangerschaften, die sich in ihrem Zuge jedoch ereigneten, zeigten keinerlei Auffälligkeiten.
Auch danach konnte bald Entwarnung gegeben werden: Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen zeigten keine ungünstigen Auswirkungen der Vakzine auf Mutter und Kind (1-3).
Eine neue grosse prospektive kontrollierte Studie verstärkt nun die Gewissheit, dass der Nutzen der Impfungen das bekannte und potenzielle Risiko übersteigt (4).
Schwangere mit einem Diabetes Typ 1, 2 oder Schwangerschaftsdiabetes können mit einer relativ einfachen Massnahme viel tun, um ihrem Kind einen guten Start ins Leben zu ermöglichen. Vormilch (Kolostrum), die sie während der Schwangerschaft sammeln, kann wahre Wunder bewirken.
Das Risiko für einen Unterzucker ist bei Neugeborenen von diabetischen Müttern deutlich erhöht. Um dem vorzubeugen, wird bei allen Kindern von Müttern mit einem Schwangerschaftsdiabetes (gestational diabetes mellitus, GDM) oder präxistenten Diabetes innerhalb der ersten zwei Stunden nach der Geburt, und zumindest noch zweimal in den Stunden danach, der Blutzucker mittels Fersenstich kontrolliert.
Etwa jede zehnte Schwangere in der Schweiz hat einen Schwangerschaftsdiabetes (GDM), rund ein Prozent einen präexistenten Typ-1 oder Typ-2- Diabetes (1,2). Sie haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen in der Schwangerschaft, bei der Geburt oder im Wochenbett. Darüber hinaus haben Mütter mit GDM haben zudem ein erhöhtes Risiko, später einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln. Eine Expertin erläutert, welche Massnahmen helfen können, Müttern und Kindern zu einem guten Start ins Leben zu verhelfen.
Die kanadische Provinz und die Schweiz haben sich über die Anerkennung von Berufsqualifikationen geeinigt. Es ist das erste Mal, dass die Schweiz ein solches Abkommen mit einem aussereuropäischen Gebiet unterzeichnet, erklärt der Bundesrat in einer Pressemitteilung. Die internationale Anerkennung von Schweizer Diplomen zu fördern, sei „eines der Ziele der internationalen Strategie des Bundesrates im Bereich Bildung, Forschung und Innovation“. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen insbesondere weitere Abkommen zur gegenseitigen Anerkennung von Berufsdiplomen mit Ländern abgeschlossen werden, deren Bildungssystem mit unserem vergleichbar ist. Aufgrund der gemeinsamen französischen Sprache sowie einer ähnlichen Bevölkerungsgrösse und Wirtschafsstruktur ist Québec ein idealer Partner dafür. Die Vereinbarung regelt, unter welchen Bedingungen Personen mit einem Diplom aus einem der beiden Länder Zugang zum Arbeitsmarkt des anderen Landes haben. Momentan fallen fünf Berufe unter das Abkommen: Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Dentalhygienikerinnen und -hygieniker, Zahntechnikerinnen und -techniker sowie Radiologiefachpersonen und Hebammen. Im Laufe der Zeit dürften weitere Abkommen für andere Berufe hinzukommen.
Quelle: Medienmitteilung vom Bundesrat, 14. Juni, https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-89265.html
Eine Beobachtungsstudie in der Schweiz hatte zum Ziel, die Wirksamkeit der mRNA-Impfstoffe gegen schwere Formen der SARS-CoV-2-Infektion anhand von Routineüberwachungsdaten über den Impfstatus von COVID-19-bedingten Hospitalisierungen und Todesfällen sowie von Daten über die Durchimpfung in der Schweiz zu bewerten. Ergebnisse: Anhand von Überwachungsdaten zu COVID-19-bedingten Krankenhausaufenthalten und Todesfällen in der Schweiz zwischen dem 1. Juli 2021 und dem 1. Dezember 2021 und unter Berücksichtigung der Dynamik des Impfschutzes im Laufe der Zeit, nach Alter und Ort, konnte gezeigt werden, dass nicht vollständig geimpfte Personen im Vergleich zu vollständig geimpften Personen ein 12,5-mal höheres relatives Risiko für Krankenhausaufenthalte und ein 10,4-mal höheres relatives Risiko für Todesfälle haben. Dies entspricht einer Wirksamkeit der Impfung von 92 % gegen Krankenhausaufenthalte und 90,3 % gegen Todesfälle. In Altersgruppen über 70 Jahren war die Wirksamkeit vergleichsweise geringer, was auf die Bedeutung von Auffrischungsimpfungen hinweist. Wiederholte Analysen werden es ermöglichen, das Nachlassen der Wirksamkeit und die Wirkung von Auffrischungsimpfungen besser zu beurteilen.
Unzureichende Kommunikation und eingeschränkte Autonomie sind häufig die Ursache für negative Geburtserfahrungen. In einer qualitativen Interviewstudie, an welcher 15 Institutionen aus der Schweiz (Geburtenabteilungen und Geburtshäuser) teilnahmen, wurde die Wahrnehmung von und die Einstellung zu Entscheidungsprozessen bei der Geburt, insbesondere in Bezug auf Personenzentrierung, Autonomie, informierte Zustimmung und Entscheidungsfähigkeit untersucht. Die Autor*innen kommen zum Schluss, dass die Entscheidungsfindung bei der Geburt ein kritischer Faktor für die Verwirklichung der Autonomie ist und durch bioethische Komplexität gekennzeichnet wird. Die Studie gibt wichtige Einblicke in die Art und Weise, wie autonomieeinschränkende Entscheidungen und ineffektive Kommunikation unter der Geburt ablaufen. Die Ergebnisse bieten eine Grundlage für künftige Forschung und liefern Anhaltspunkte für die Verbesserung der Entscheidungsfindung unter der Geburt.