Gendermedizin

Das biologische und das soziokulturelle Geschlecht haben Auswirkungen auf Präsentation, Verlauf, Therapie und Diagnostik von Krankheiten. Geschlechtsspezifische Unterschiede werden in der Medizin jedoch häufig vernachlässigt. In Studien für Medikamente gilt der Mann als Prototyp.

Die Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit reichte am 23. Juni eine Motion im Ständerat ein.

Der Bundesrat wird darin beauftragt, die Forschung in der Gendermedizin mit besonderem Bezug auf Frauen zu fördern. Dazu trifft er folgende Massnahmen:

  1. Lancierung eines nationalen Forschungsprogramms zur Gendermedizin;
  2. Berücksichtigung des Kriteriums Geschlecht als Voraussetzung, um Gelder beim Schweizerischen Nationalfonds zu erhalten;
  3. Veranlassung einer markanten Erhöhung an Forschungen über Beschwerden und Krankheiten, die speziell oder vor allem Frauen betreffen.

Eine neue Professur soll auch Frauen in den Fokus rücken. Die Medizinische Fakultät der Universität Zürich hat eine Professur für Gender-Medizin ausgeschrieben, es ist der erste Lehrstuhl dieser Art schweizweit. Damit wird der Ausbau der geschlechtsspezifischen und interdisziplinären Forschung und Lehre an der Universität Zürich gemeinsam mit den vier universitären Spitälern angestrebt.

 

 

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Wie geht es Dir als Gesundheitsfachperson? Mitmachen: Die SCOHPICA-Kohorte (Swiss COhort of Health Professionals and Informal CAregivers)

Das von Unisanté und dem Institut et Haute Ecole de la Santé La Source durchgeführte Projekt SCOHPICA lässt Angehörige der Gesundheitsberufe und pflegende Angehörige zu Wort kommen. Zum ersten Mal in der Schweiz wird eine Kohorte von freiwilligen Teilnehmern gebildet, die diese beiden unverzichtbaren Glieder unseres Gesundheitssystems repräsentieren. Sie werden jährlich einen elektronischen Fragebogen ausfüllen und die Möglichkeit haben, direkt mit Wissenschaftlern zu sprechen.

Die mehrjährige Beobachtung in der gesamten Schweiz wird es ermöglichen, individuelle Werdegänge besser zu verstehen, das Wohlbefinden von Fachkräften und pflegenden Angehörigen zu messen und die Ursachen von Veränderungen zu identifizieren. SCOHPICA wird auch dazu beitragen, die optimalen Bedingungen für eine qualitativ hochwertige Berufpraxis und Begleitung pflegender Angehöriger zu identifizieren.

Die kontinuierliche Verbreitung der gesammelten Informationen ist das Herzstück des Projekts und stellt einen echten Mehrwert für die Umsetzung von effizienten staatlichen Massnahmen oder Strategien auf Managementebene dar, um eine optimale Pflegequalität zu gewährleisten. Eine Gruppe von Fachpersonen aus den verschiedenen Berufsgruppen und von pflegenden Angehörigen wird an jeder Phase des Projekts teilnehmen, um sicherzustellen, dass das Projekt ihre Anliegen widerspiegelt.

Für weitere Informationen oder zur Teilnahme: www.scohpica.ch

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Sensibilisierung für die Endometriose

Endo-Help, die Schweizerische Vereinigung für Endometriose, und S-Endo, eine Vereinigung, die Endometriose-betroffene Frauen und deren
Angehörige zusammenbringt, um sie über die Krankheit zu informieren
und zu unterstützen, haben eine Petition gestartet. Die beiden Verbände
wollen auf nationaler Ebene ein Signal senden, dass für Endometriose-
und Adenomyose-Betroffene noch nicht genug getan wird. Sie fordern
vom National- und Ständerat die Erhöhung der finanziellen Beiträge
zur Endometriose-Forschung, das Fördern der Entwicklung von geeigneten therapeutischen Behandlungen sowie das Schaffen eines Konzepts zur effizienteren Diagnostik unter Einbindung der kantonalen
Organe. Zudem wollen sie, dass die Endometriose als Ganzkörpererkrankung anerkannt wird und Anschlussheilbehandlungen geschaffen und gefördert werden.
Quelle: 16. Juni, Schweizerische
Endometriose-Vereinigung
Endo-Help, www.endo-help.ch

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Nebenwirkungen zur COVID-19-Impfung melden und erfassen

Ziel der Studie ist es, die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen bei schwangeren und stillenden Frauen in Abhängigkeit von der Art des Impfstoffs und von individuellen Merkmalen zu messen. Alle gesammelten Informationen werden mit der «European Medicines Agency» und den Pharmakovigilanz-Systemen von Swissmedic geteilt und innerhalb der Länder verglichen.

Flyer auf Deutsch 

Registration für Schwangere oder Stillende unter www.covidvaccinemonitor.eu/ch

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Nebenwirkungen zur COVID-19-Impfung melden und erfassen

Die COVID-19-Impfstoffe wurden eingehend untersucht und erfüllen alle Sicherheitsanforderungen, die auch für andere Impfstoffe gelten. Die aktuellen Daten zeigen, dass die Impfstoffe gegen COVID-19 während der Schwangerschaft und Stillzeit wirksam sind. Sie werden vom Bundesamt für Gesundheit empfohlen, da die Risiken einer schweren COVID-19-Infektion während der Schwangerschaft erhöht sind. Die Universität Bern beteiligt sich an einer Studie und sammelt in Zusammenarbeit mit anderen Partnern in der Schweizer (bspw. dem Register COVI-PREG) und Partnern aus insgesamt 16 europäischen Ländern, Informationen über mögliche Nebenwirkungen nach der Impfung gegen COVID-19. Milde Nebenwirkungen sind relativ häufig, wie es nach jeder Impfung der Fall sein kann (leichtes Fieber, Kopfschmerzen, lokaler Schmerz usw.). Ziel der Studie ist es, die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen bei schwangeren und stillenden Frauen in Abhängigkeit von der Art des Impfstoffs und von individuellen Merkmalen zu messen. Alle gesammelten Informationen werden mit der «European Medicines Agency» und den Pharmakovigilanz-Systemen von Swissmedic geteilt und innerhalb der Länder verglichen.

Quelle: Mitteilung der Schweizerischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe vom 1. Februar, https://www.sggg.ch/fileadmin/user_upload/Dokumente/1_Ueber_uns/Flyer_vaccin_booster_grossesse_allaitement_A5_DEUTSCH.pdf

Registration für Schwangere oder Stillende unter www.covidvaccinemonitor.eu/ch

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Eine Studie zeigt: Hebammengeleitete Geburten in der Klinik bewähren sich

Eine jüngst publizierte Studie analysiert die Hebammengeleiteten Geburten an der Frauenklinik des Inselspitals Bern von 2006 bis 2019: Das Team von Prof. Daniel Surbek zeigt, dass die Hebammengeburt bei Schwangerschaften mit niedrigem Risiko eine sichere Option und eine sichere Alternative zu einer primär von Geburtshelfern geleiteten Geburt ist, vorausgesetzt, dass die Auswahlkriterien befolgt werden und im Falle eines abnormalen Wehen- und Geburtsverlaufs oder postpartaler Komplikationen eine sofortige Einbindung des Geburtshelfers möglich ist.

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Auch in Zukunft ambulante Kaiserschnitte im Spital Zweisimmen

Das Spital Zweisimmen kann weiterhin ambulante Kaiserschnitte durchführen. Das hat der Kanton Bern auf Basis einer Evaluation der Berner Fachhochschule entschieden. Seit zwei Jahren ermöglicht ein Pilotprojekt der Maternité Alpine und des Spitals Simmental-Thun-Saanenland AG den schwangeren Frauen der Bergregion, einen ambulanten Kaiserschnitt im Spital Zweisimmen durchzuführen – trotz fehlender geburtshilflicher Abteilung. Dieses Angebot ist schweizweit einzigartig.

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SARS-CoV-2 in der Plazenta beim Menschen

Was passiert, wenn die menschliche Plazenta mit SARS-CoV-2 infiziert wird? Das Forscherteam von PD Dr. Marco Alves (Institut für Virologie und Immunologie IVI, Bern) und Prof. Dr. David Baud (Centre Hospitalier Universitaire Vaudois, Chuv) konnte nachweisen, dass sich die Zellen der menschlichen Plazenta mit SARS-CoV-2 infizieren können.

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Coronavirus: Langzeitfolgen von Covid-19

Nach einer Erkrankung am Coronavirus verspüren einige Personen häufig über Wochen oder Monate Folgen der Krankheit. Die anhaltenden Folgen einer COVID-19-Infektion werden als «Langzeitfolgen von Covid-19» bezeichnet und folgen damit der Sprachregelung der Weltgesundheitsorganisation.

Long-Covid-Forschung: Wo steht die Schweiz?

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