Interprofessionelle Fachtagung zum späten Schwangerschaftsabbruch

Die Erschütterung ist bei Eltern und Fachpersonen selten grösser, als wenn werdende Eltern während der Schwangerschaft erfahren, dass ihr freudig erwartetes Kind behindert, unheilbar oder lebensbedrohlich krank ist, oder sterben wird. Wie können wir Eltern begleiten, wenn unmenschliche Entscheide gefällt werden (müssen)? 

 

Diese brennenden Fragestellungen stehen im Zentrum der interprofessionellen Fachtagung Perinataler Kindstod «Im Spannungsfeld zwischen perinataler Palliative Care und spätem Schwangerschaftsabbruch» in Brugg. Wir laden Sie ein zu spannenden Fachinputs, regem Austausch, interdisziplinärer Vernetzung und gemeinsamer Reflexion. 

 

Herzlich willkommen sind Fachpersonen aller Berufsgruppen, die – zu einem frühen oder späteren Zeitpunkt – Familien betreuen, welche erfahren, dass ihr Kind krank oder behindert sein könnte oder möglicherweise sterben wird, und sich für die Fortsetzung oder den Abbruch der Schwangerschaft entscheiden oder entschieden haben.

Jetzt Termin notieren und am 26. Oktober 2023 gemeinsam mit anderen Hebammen und involvierten Fachpersonen mit uns mitdiskutieren.

Jetzt informieren und ab 1. Februar 2023 anmelden können Sie sich unter:  

 

zum Artikel
Statistik: Schwangerschaften und Geburten unter schwierigen Bedingungen

Bei den Geburten trägt die öffentliche Statistik häufig nur den Lebendgeburten Rechnung. Aber was ist mit anderen Realitäten? Die erste Ausgabe von Demos im Jahr 2022 beleuchtet Schwangerschaften und Geburten, die durch biologische Prozesse, Zeitfaktoren oder die gesundheitliche Situation beeinträchtigt wurden. Welche Faktoren nehmen Einfluss und wie haben sie sich im Zeitverlauf entwickelt? Einige Daten aus der Statistik: Relativ betrachtet, ging die Säuglingssterbeziffer von 197 Todesfällen im ersten Lebensjahr pro 1000 Lebendgeburten im Jahr 1876 auf 6,8 % im Jahr 1990 zurück und betrug 2020 noch 3,6 %. Seit Mitte der 1990er-Jahre nimmt diese Rate zwar immer noch ab, aber deutlich langsamer.

Die Rate der Schwangerschaftsabbrüche ist im internationalen Vergleich nach wie vor niedrig, auch wenn diese seit 2017 wieder kontinuierlich zunimmt. Sie erreicht 2020 wieder einen vergleichbaren Wert wie im Jahr 2010. Seit jenem Jahr ist das mittlere Alter der Frauen angestiegen und die Zahl der medikamentösen Abbrüche hat zugenommen. Wie in den Vorjahren erfolgten 95 % der Schwangerschaftsabbrüche vor der 12. Schwangerschaftswoche. In Folge der Behandlungen im Jahr 2020 kamen 2207 lebendgeborene Kinder zur Welt. Das sind zirka 2,5 % der Lebendgeborenen in der Schweiz. Die Zahl der Mehrlingsgeburten nach medizinisch unterstützter Fortpflanzung mit IVF-Verfahren ist seit 2017 deutlich zurückgegangen.

zum Artikel
Schwangerschaftsabbruch in den USA und in der Schweiz

Der Supreme Court könnte US-amerikanisches Recht auf Schwangerschaftsabbruch kippen. Der oberste US-Gerichtshof tendiert einem Medienbericht zufolge offenbar dazu, sein Grundsatzurteil zu Schwangerschaftsabbrüchen aus dem Jahr 1973 zu kippen. Das geht aus einem Entwurf der Urteilsbegründung hervor, der dem Magazin «Politico» vorliegt und der laut dem Bericht im Gericht kursiert. Das von «Politico» veröffentlichte Dokument ist auf den 10. Februar datiert. Unbekannt ist, ob sich der Entwurf seither verändert hat oder es weitere Entwürfe gab. «Politico rechnet mit einer endgültigen Entscheidung des Gerichts in den nächsten zwei Monaten.

SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ lanciert eine Kommunikationskampagne rund um den 20. Geburtstag der Volksabstimmung (2. Juni) und des Inkrafttretens (1. Oktober) der Fristenregelung im Bereich des Schwangerschaftsabbruchs. Die Ziele der Kampagne «Meine Gesundheit – Meine Wahl» sind es, zu zeigen, dass Abtreibung eine Frage der öffentlichen Gesundheit und keine Strafsache ist, aber auch, dass die Selbstbestimmung der Betroffenen im Mittelpunkt stehen muss.

zum Artikel
Stellungnahme der NEK zur Praxis des Abbruchs im späteren Verlauf der Schwangerschaft

Die Nationale Ethikkommission im Bereich der Humanmedizin (NEK) hat ihre Stellungnahme «Zur Praxis des Abbruchs im späteren Verlauf der Schwangerschaft – Ethische Erwägungen und Empfehlungen» veröffentlicht. Abbrüche im späteren Verlauf der Schwangerschaft stellen die betroffenen Frauen, ihre Partner und Familien sowie die involvierten Fachpersonen vor grosse Herausforderungen, Unsicherheiten und Belastungen.

zum Artikel