Im Inselspital werden derzeit mehrere Corona-kranke Mütter auf der Intensivstation betreut. Die Ärzte müssen in gewissen Fällen Notkaiserschnitte vornehmen.
Das Projekt PSYGYN SRO will den Bedürfnissen der Frauen und Familien begegnen, die während der Schwangerschaft an einer vorbestehenden psychiatrischen Störung leiden oder vor, während und nach der Geburt von einer peripartalen Krise bzw. einer Anpassungsstörung betroffen sind.
Die Betreuung von psychisch erkrankten Frauen mit Kinderwunsch, Schwangeren oder Stillenden stellt die Behandelnden vor besondere Herausforderungen. Neben der effizienten Therapie der Mutter gilt es auch, das Expositionsrisiko für das ungeborene Kind beziehungsweise den Säugling minimal zu halten.
Die Präeklampsie gilt als eine der Hauptursachen der mütterlichen und perinatalen Morbidität und Mortalität. Ausser mit Akutfolgen für Mutter und Kind sind mit schweren kardiovaskulären Langzeitfolgen zu rechnen. Die Prognoseeinschätzung respektive die Prävention der Präeklampsie sind daher wesentlich. Neue Methoden kombinierter Faktoren zur Risikoberechnung sowie ein Algorithmus ermöglichen verlässliche Aussagen zur Prognose und damit eine frühe Prävention und Therapie.
Interdisziplinär, interprofessionell und von Experten in drei Ländern ist die Leitlinie «Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen» gerade umfassend überarbeitet und auf den nächsten Evidenzgrad (S2k) angehoben worden. Erstmals wurden neben einer erweiterten Definition der Präeklampsie die beiden Biomarker sFlt-1 (soluble Fms-like tyrosine kinase-1) und PlGF (Placental Growth factor) beziehungsweise der sFlt-1/PlGF-Quotient einbezogen. Dazu wurde auf das postpartale Management und die Nachsorge nach Präeklampsie ein weiterer Schwerpunkt gesetzt.
Weniger als zehn Jahre nachdem die Fetal Medicine Foundation London den ersten kombinierten Screeningtest auf Präeklampsie publiziert hat, empfiehlt die Fédération Internationale de Gynécologie et d’Obstétrique bereits dessen weltweite Einführung in die Routine. Ist der Test denn überhaupt schon so weit?
Ideal wäre es, wenn adipöse Frauen mit Kinderwunsch präkonzeptionell ihr Gewicht normalisieren oder zumindest nennenswert reduzieren würden. Doch die Probleme mit einer nachhaltigen Gewichtsreduktion machen auch vor dem Kinderwunsch nicht halt. Am Jahreskongress der SGGG präsentierte Professor Dr. Ekkehard Schleussner, Direktor der Universitätsklinik für Geburtsmedizin, Jena, ein modernes Management-Konzept für die Betreuung von adipösen Frauen vor und während der Schwangerschaft.
Anstelle von zeitgerechter Entbindung bei Diagnose einer Präeklampsie stehen heute Screening und Prävention im Fokus. Die Erkenntnisse der ASPRE-Studie («aspirin for evidence-based preeclampsia prevention») erlauben ein Umdenken bei der Schwangerenvorsorge.
Die Geburt eines Kindes ist eigentlich ein freudiger Anlass. Nicht wenige Frauen fallen aber gerade dann in eine Depression. In der Mutter-Kind-Abteilung im Spital Affoltern haben sie die Chance, sich mit einer Therapie wieder aufzufangen.