Update zum Schweizerischen Impfplan für Säuglinge und Kleinkinder

Neuerungen und Anpassungen 2023:

1. Impfung gegen Varizellen (Windpocken)
Die EKIF und das BAG haben die Empfehlungen zur Impfung gegen Varizellen re-evaluiert und mit dem Ziel angepasst, alle Säuglinge und noch nicht infizierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene bis zum Alter von 39 Jahren einerseits vor Varizellen, andererseits zusätzlich auch vor
einem später im Leben auftretenden Herpes Zoster (Gürtelrose) zu schützen [3].

Basisimpfung für Säuglinge:
Die Impfung gegen Varizellen wird neu als Basisimpfung für alle Säuglinge im Alter von 9 und 12 Monaten empfohlen (2-DosenImpfschema). Die Impfung soll vorzugsweise mit einem kombinierten, quadrivalenten Impfstoff gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen erfolgen (MMRV).

Nachholimpfung für Personen im Alter von 13 Monaten bis 39 Jahren:
Eine Nachholimpfung gegen Varizellen wird allen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
im Alter zwischen 13 Monaten und 39 Jahren (d.h. bis zum 40. Geburtstag) empfohlen, welche bislang noch nicht an Varizellen erkrankt waren und die noch nicht insgesamt zwei Impfdosen erhalten hatten.

Die Kosten der Basisimpfung gegen Varizellen von Säuglingen und die Nachholimpfung bis zum Alter von 39 Jahren wird durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung übernommen.

2. Impfung gegen Meningokokken B für Risikopersonen
Seit August 2020 ist in der Schweiz ein Impfstoff zum Schutz vor Infektionen mit Meningokokken der Serogruppe B für Personen im Alter von 11–24 Jahren zugelassen (4CMenB, Bexsero®). Für definierte Personengruppen mit erhöhtem Erkrankungsrisiko ab dem Alter von 2 Monaten wird seit Mai 2022 die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe B zusätzlich zur bereits bestehenden Impfempfehlung gegen Meningokokken der Serogruppen A, C, W, Y empfohlen [4]. Das Impfschema ist altersabhängig, siehe Kapitel 3g. Die Kosten der Impfung gegen Meningokokken B für die in Kapitel 3g definierten Risikogruppen wird durch die
obligatorische Krankenpflegeversicherung für die Altersgruppe 11–24 Jahre übernommen.

Quellen siehe Impfplan, welcher hier eingesehen werden kann.

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Nebenwirkungen zur COVID-19-Impfung melden und erfassen

Die COVID-19-Impfstoffe wurden eingehend untersucht und erfüllen alle Sicherheitsanforderungen, die auch für andere Impfstoffe gelten. Die aktuellen Daten zeigen, dass die Impfstoffe gegen COVID-19 während der Schwangerschaft und Stillzeit wirksam sind. Sie werden vom Bundesamt für Gesundheit empfohlen, da die Risiken einer schweren COVID-19-Infektion während der Schwangerschaft erhöht sind. Die Universität Bern beteiligt sich an einer Studie und sammelt in Zusammenarbeit mit anderen Partnern in der Schweizer (bspw. dem Register COVI-PREG) und Partnern aus insgesamt 16 europäischen Ländern, Informationen über mögliche Nebenwirkungen nach der Impfung gegen COVID-19. Milde Nebenwirkungen sind relativ häufig, wie es nach jeder Impfung der Fall sein kann (leichtes Fieber, Kopfschmerzen, lokaler Schmerz usw.). Ziel der Studie ist es, die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen bei schwangeren und stillenden Frauen in Abhängigkeit von der Art des Impfstoffs und von individuellen Merkmalen zu messen. Alle gesammelten Informationen werden mit der «European Medicines Agency» und den Pharmakovigilanz-Systemen von Swissmedic geteilt und innerhalb der Länder verglichen.

 

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Videoclip COVID-19-Impfung

Rund 14 Mitglieder haben sich schriftlich an die Geschäftsstelle oder an den Zentralvorstand (ZV) gewandt, weil sie Fragen zur Entstehung des Videoclips zur COVID-19-Impfung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) haben oder mit dem Inhalt oder der Veröffentlichung des Videos auf der Website des SHV nicht einverstanden sind.

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Akteursworkshop zur Umsetzung der Nationalen Strategie zu Impfungen

Die Nationale Strategie zu Impfungen befindet sich im zweiten Durchführungsjahr. Anlässlich des vierten Workshops standen am 21. Januar als erstes verschiedene Best-Practice-Beispiele einzelner Akteurinnen und Akteure im Zentrum. Der SHV hat das erste interprofessionelle Impfforum vorgestellt und anhand der Resultate der Evaluation die Inputs der Teilnehmenden aufgezeigt.

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Impfforum: Übersicht über neue Empfehlungen bei Schwangeren und beim Säugling

Am 7. März fand in Zürich ein Impfforum für Hebammen, Gynäkologinnen/Gynäkologen und Geburtshelfer/innen, Pädiater/innen, Hausärztinnen und Hausärzte, Pflegefachpersonen sowie Mütter- und Väterberater/innen statt. Der Schweizerische Hebammenverband (SVH) organisierte die Veranstaltung zusammen mit der Gesundheitsdirektion Zürich und Prof. Dr. med. Christoph Berger.

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