Statistik: Schwangerschaften und Geburten unter schwierigen Bedingungen

Bei den Geburten trägt die öffentliche Statistik häufig nur den Lebendgeburten Rechnung. Aber was ist mit anderen Realitäten? Die erste Ausgabe von Demos im Jahr 2022 beleuchtet Schwangerschaften und Geburten, die durch biologische Prozesse, Zeitfaktoren oder die gesundheitliche Situation beeinträchtigt wurden. Welche Faktoren nehmen Einfluss und wie haben sie sich im Zeitverlauf entwickelt? Einige Daten aus der Statistik: Relativ betrachtet, ging die Säuglingssterbeziffer von 197 Todesfällen im ersten Lebensjahr pro 1000 Lebendgeburten im Jahr 1876 auf 6,8 % im Jahr 1990 zurück und betrug 2020 noch 3,6 %. Seit Mitte der 1990er-Jahre nimmt diese Rate zwar immer noch ab, aber deutlich langsamer.

Die Rate der Schwangerschaftsabbrüche ist im internationalen Vergleich nach wie vor niedrig, auch wenn diese seit 2017 wieder kontinuierlich zunimmt. Sie erreicht 2020 wieder einen vergleichbaren Wert wie im Jahr 2010. Seit jenem Jahr ist das mittlere Alter der Frauen angestiegen und die Zahl der medikamentösen Abbrüche hat zugenommen. Wie in den Vorjahren erfolgten 95 % der Schwangerschaftsabbrüche vor der 12. Schwangerschaftswoche. In Folge der Behandlungen im Jahr 2020 kamen 2207 lebendgeborene Kinder zur Welt. Das sind zirka 2,5 % der Lebendgeborenen in der Schweiz. Die Zahl der Mehrlingsgeburten nach medizinisch unterstützter Fortpflanzung mit IVF-Verfahren ist seit 2017 deutlich zurückgegangen.

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Immer mehr Spitäler setzen auf Geburtshäuser

Erneut bietet ein Spital die Alternative an, ein Kind in einem Geburtshaus möglichst selbstbestimmt zur Welt zu bringen. Ab Mitte Juni können Frauen im Geburtshaus Emmental in Burgdorf gebären, wie das Spital Emmental mitteilt. Das neue Geburtshaus sei zwar im Spital integriert, werde aber selbstständig von Hebammen geführt. Dies ist gemäss Mitteilung eine Kombination, die es in der Schweiz noch nicht so oft gibt. Dank dieser Nähe haben die Frauen die Gewissheit, dass im Falle eines Notfalles rasch medizinische Hilfe geleistet werden kann. Die Umgebung sei ausserdem «familiär», schreibt das Spital. In den fünf Gebär- und Wochenbettzimmern finden sich
keine medizinischen Apparaturen. Nichts deute auf ein Spital oder Patientenzimmer hin und auch der Zugang führe nicht durch Patientenabteilungen. Im Geburtshaus
befinden sich zudem eine Küche und ein Lounge-Bereich. Geplant
ist, dass die Frauen zwei bis drei
Tage nach der Geburt im Geburts-
haus bleiben.
Quelle: Medinside vom 31. Mai,
www.medinside.ch

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Stationäre Spitalkosten stiegen 2019 wenig an

Eine Million Menschen suchte im Jahr 2019 für eine stationäre Behandlung ein Schweizer Spital oder Geburtshaus auf. Dies entspricht 12% der Gesamtbevölkerung, also etwa dem Vorjahreswert. Im Jahr 2019 wurden 142 Akutspitäler, 17 Geburtshäuser, 50 Psychiatrien, 53 Rehabilitationskliniken und 19 andere Spezialkliniken gezählt.

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Kosten im stationären Spitalbereich stagnieren

Eine Million Menschen suchte im Jahr 2018 für eine stationäre Behandlung ein Schweizer Spital oder Geburtshaus auf. Dies entspricht 12% der Gesamtbevölkerung. Damit ist ein minimer Rückgang zum Vorjahr zu verzeichnen. Da ein Teil der Patientinnen und Patienten Mehrfachbehandlungen in Anspruch nahm, betrug die Zahl der stationären Spitalaufenthalte 1,47 Mio. Im zweiten Jahr in Folge stagnieren die Kosten im stationären Bereich der Spitäler.

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Graubünden bekommt ein Geburtshaus

Gemeinsam mit ihren Geschäftspartnerinnen Regula Russi und Tamara Müller Langenegger eröffnet Hebamme Graziella Montalta im Januar 2020 das Geburtshaus AlmaSana in Untervaz – das einzige im Kanton Graubünden. Darin: ein Gebärzimmer, zwei Wochenbettzimmer und viel Platz für Erholung – inkl. Wellnessbereich.

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Geburtshaus Matthea in Basel eröffnet

Ende April hat das Basler Geburtshaus Matthea seine Türen für die Bevölkerung geöffnet und mit einem grossen Fest seine Einweihung gefeiert. Fachpersonen erhielten bereits zwei Tage vorher Einblick in die Räumlichkeiten an der Klybeckstrasse 64/70 in Kleinbasel. Die Hebammen begleiten dort Familien während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett.

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Ende April hat das Basler Geburtshaus Matthea seine Türen für die Bevölkerung geöffnet und mit einem grossen Fest seine Einweihung gefeiert. Fachpersonen erhielten bereits zwei Tage vorher Einblick in die Räumlichkeiten an der Klybeckstrasse 64/70 in Kleinbasel. Die Hebammen begleiten dort Familien während Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett.

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