Ein neues häusliches Hebammen-Betreuungsmodell hat sich als vielversprechend erwiesen, um das Wohlergehen von Frauen in vulnerablen Familiensituationen zu verbessern und chronischem frühkindlichen Stress vorzubeugen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift BMC Health Services Research publiziert wurde. Das neue Betreuungsmodell entstand aus einer Partnerschaft zwischen dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) und Familystart beider Basel, Schweiz. Das Modell könnte für alle Schweizer Kantone angewendet werden.
Um den besonderen Bedürfnissen von vulnerablen Müttern und Neugeborenen gerecht zu werden, hat Familystart das neue Betreuungsmodell SORGSAM (Support am Lebensstart) eingeführt, das Familien in benachteiligten Bevölkerungsgruppen unterstützt. Das Programm bietet Hebammen zusätzliche Unterstützung, um Risiken einzuschätzen und passende Hilfestellungen zu organisieren für Familien in Belastungssitutionen, zum Beispiel aufgrund von fehlendem Supportnetz, Armut, psychischen Erkrankungen, Partnerschaftskonflikten oder Asylstatus.
Das SORGSAM Projekt ist das erste und einzige Frühe-Hilfe-Programm in der Schweiz, das das Potential der Hebammen als Berufsgruppe im Fokus hat und ihre Rolle als Ansprechpartnerinnen für vulnerable und marginalisierte Familien anerkennt.
Der SHV hat die Publikation des Evaluationsberichtes im wissenschaftlichen Journal (BMC Health Services Research) mitfinanziert.
Zur Medienmitteilung: Press release_SORGSAM_DE