Die Einführung eines über die Erwerbsersatzordnung entschädigten Vaterschaftsurlaubs wurde in der Volksabstimmung vom 27. September mit einer Mehrheit von 60,3 Prozent angenommen. Sie erfordert eine Änderung der Verordnung zum Erwerbsersatzgesetz.
Das Parlament hat im September 2019 der Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» einen Gegenvorschlag für zwei Wochen gegenübergestellt. Die Initiative für vier Wochen Vaterschaftsurlaub wurde darauf vom Initiativkomitee Anfang Oktober 2019 bedingt zurückgezogen. Damit wäre der Weg frei gewesen, damit Väter von Neugeborenen in der Schweiz künftig zwei Wochen Vaterschaftsurlaub erhalten.
Die Schweiz kann einen bezahlten Vaterschaftsurlaub von zwei Wochen einführen. Das steht fest, nachdem das Parlament am 27. September die Gesetzesgrundlagen dafür gutgeheissen hat und das Komitee die Volksinitiative für vier Wochen Vaterschaftsurlaub bedingt zurückgezogen hat; ein Referendum gegen die zwei Wochen Vaterschaftsurlaub ist indes bisher nicht angekündigt worden.
Mitte Juni hat der Ständerat über die Initiative «Vaterschaftsurlaub jetzt» sowie einen indirekten Gegenvorschlag dazu entschieden. Die Initianten alliance F, Travail.Suisse, Pro Familia und männer.ch fordern vier Wochen Papizeit. Die Parlamentarier haben dem Gegenvorschlag mit 26 zu 16 Stimmen zugestimmt, während eine klare Mehrheit die Ablehnung der Initiative empfohlen hat.
Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates (SGK-S) hat die Beratung der Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» fortgesetzt und in diesem Zusammenhang Vertreter der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände angehört. Mit acht zu fünf Stimmen hat sie in der zweiten Augusthälfte eine parlamentarische Initiative als indirekten Gegenentwurf zur Volksinitiative beschlossen.
Anfang Juni hat der Bundesrat mit seiner Botschaft zur Eidgenössischen Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie» (Vaterschaftsurlaubs-Initiative) bekräftigt, dass er Vätern nicht mehr als einen Tag zugestehen will, wenn sie ein Kind bekommen.